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CH: Schweizer stimmen für neues Glücksspielgesetz

Nach dem Referendum zu regulierten Online-Wetten erhält die Schweiz im kommenden Jahr ein neues Glücksspielgesetz (72,9 haben dafür gestimmt). Nur noch zertifizierte Casinos und Unternehmen mit Sitz in der Schweiz dürfen dann Glücksspiele anbieten, sowohl in der Realität als auch im Internet. Schweizer Unternehmen dürfen dann auch erstmals selbst Online-Wetten anbieten.

Justizministerin Simonetta Sommaruga hatte die Regelung im Vorfeld als unverzichtbar bezeichnet, um sicherzustellen, dass sich alle Glücksspielanbieter an strikte Regeln etwa zum Ausschluss einschlägig bekannter Spielsüchtiger halten. Laut der Vereinigung Addiction sind rund 75.000 der 8,3 Millionen Schweizer spielsüchtig. Ihre Sucht koste die Allgemeinheit jährlich mehr als eine halbe Million Franken (430.000 Euro).

Das Geld aus der Besteuerung von Glücksspielunternehmen soll Hilfsprogrammen gegen Spielsucht sowie Sport- und Kulturprogrammen zugutekommen. Laut Sommaruga geben Schweizer Spieler bisher etwa 250 Millionen Schweizer Franken (216 Millionen Euro) im Jahr auf nicht regulierten Glücksspiel-Websites im Ausland aus, die keine Steuern abführen.

Die hier angesprochenen Schritte in Richtung eines verbesserten Spielerschutzes bleiben allerdings hinter den Möglichkeiten und Erfordernissen zurück, wie „Sucht Schweiz“ in einer Stellungnahme deutlich macht.

Quelle: Volksblatt.at, 10. Juni 2018

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EU-Kommission: Steuervorteile für Getränke mit niedrigem Alkoholgehalt

Die Kommission beabsichtigt, die Vorschriften über Verbrauchsteuern auf Alkohol innerhalb der EU neu zu gestalten, um den Weg für eine Verbesserung des Unternehmensumfelds und niedrigere Kosten für kleine Alkoholhersteller sowie für einen besseren Gesundheitsschutz für Verbraucher zu ebnen.

Kleine und handwerkliche Alkoholhersteller (erstmals auch einschließlich kleiner unabhängiger Cidre-Hersteller) sollen Zugang zu einem neuen EU-weiten Zertifizierungssystem haben, das ihr Recht auf niedrigere Steuersätze in der gesamten Union bestätigt. Die Gesundheit der Verbraucher wird auch vom Vorgehen gegen die illegale Verwendung von steuerfreiem denaturiertem Alkohol, der für nachgeahmte Getränke verwendet wird, profitieren. Außerdem wird es eine Anhebung des Schwellenwertes für Biere mit geringerem Alkoholgehalt geben, auf die möglicherweise ermäßigte Steuersätze angewendet werden.

Konkret möchte die Kommission unter anderem den Schwellenwert für Bier mit geringem Alkoholgehalt anheben, für das bei einem Alkoholgehalt zwischen 2,8 und 3,5 Volumenprozent Steuerermäßigungen gelten, um Brauereien einen Anreiz zu geben, innovativ zu sein und neue Produkte zu entwickeln. Damit sollen Verbraucher angeregt werden, Getränke mit niedrigerem Alkoholgehalt statt den üblichen zu wählen und somit den Alkoholkonsum zu reduzieren.

Quelle: Europäische Kommission - Pressemitteilung IP/18/3835, 11.5.2018

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BRD: Alkohol als Lohnbestandteil bayerischer Brauereien

Noch halten die bayerischen Brauereien an der alten Tradition des Haustrunks fest: Jeder Mitarbeiter einer Brauerei bekommt ein bestimmtes Bierkontingent im Monat kostenlos und steuerfrei. Die Menge ist sogar in den Tarifverträgen der Branche geregelt. In Bayern sind es seit Jahren 18 Liter in der Woche je Person. Laut dem Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbunds, Lothar Ebbertz, liegt Bayern damit in Deutschland an der Spitze.

Doch nach jüngsten Angaben des Landesamts für Statistik ist der Haustrunk auf dem Rückzug. Im vergangenen Jahr gaben die Brauereien in Bayern insgesamt nur noch 56.088 Hektoliter Bier als Haustrunk ab und damit 5,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Rückgang zeigt sich vor allem im längerfristigen Vergleich: Vor zehn Jahren waren es noch mehr als 82.000 Hektoliter.

Freuen dürfte sich über diese Entwicklung vor allem die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler von der CSU. Sie hatte die Braubranche vor einiger Zeit in Wallung versetzt, als sie sagte: „Ich bin mir sicher, dass es Alkohol als Lohnbestandteil in zehn Jahren nicht mehr geben wird.“ Zahlungsmittel in Europa sei schließlich der Euro.

In der Branche kamen diese Worte gar nicht gut an. Zugeständnisse an die moderne Zeit haben viele Brauereien aber längst gemacht. Statt Bier können Mitarbeiter auch alkoholfreie Getränke wählen, wenn sie im Unternehmen hergestellt werden. Das dürfte auch einer der Gründe für den Rückgang sein: Denn in der amtlichen Biersteuerstatistik werden die alkoholfreien Getränke nicht erfasst.

Quelle: faz.net, 11.5.2018

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CH: Tabakmulti Philip Morris stoppt Zigarettenwerbung

Der amerikanische Tabakmulti Philip Morris macht künftig nur noch Werbung für E-Zigaretten. «Wir sind überzeugt, dass die Zukunft den neuen Produkten und nicht den herkömmlichen Zigaretten gehört», sagt Dominique Leroux, Managing Director von Philip Morris Schweiz.Beworben werden nur noch E-Zigaretten und das konzerneigene Tabak-Erhitzersystem Iqos. Marlboro, Philip Morris, Muratti, Brunette und Chesterfield werden also aus Inseraten, Plakaten, Kino-Werbefilmen und Musikfestivals verschwinden. Beworben werden sie nur noch an Kiosken und anderen Verkaufsstellen.

Der Tabakmulti kommt damit weiteren Werbeeinschränkungen zuvor, die das neue Tabakproduktegesetz vorsieht, das voraussichtlich 2022 in Kraft treten soll. Die Schweiz ist das einzige europäische Land, in dem Tabakwerbung in der Presse noch erlaubt ist. Das will der Bundesrat in dem neuen Gesetz leicht ändern: Im Internet und in den Gratiszeitungen soll Werbung für Tabakprodukte verboten werden. Auch zwischen Süßigkeiten an Kiosken soll Tabakwerbung verboten werden. In Kinos, auf Plakaten und in der bezahlten Presse dagegen sollen Zigaretten-Inserate weiterhin gestattet sein.

Quelle: blick.ch, 23.5.2018

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Canada: Cannabis-Milliarden-Deal für Boom-Branche

Kurz vor der vollständigen Legalisierung von Marihuana in Kanada baut der dort ansässige Marktführer sein Geschäft mit einer Milliardenübernahme weiter aus. Aurora Cannabis kündigte am Montag an, den Rivalen MedReleaf für umgerechnet knapp 2,1 Mrd. Euro zu kaufen.

Erst im Jänner hatte Aurora den kleineren Konkurrenten CanniMed Therapeutics geschluckt und so den zuvor weltgrößten Produzenten Canopy Growth überholt. Kanada will den Marihuana-Konsum als weltweit zweites Land nach Uruguay bis Mitte 2018 vollständig legalisieren. Die medizinische Nutzung ist schon seit 2001 möglich. Obwohl in Kanada bereits mehr als 100 Produktionslizenzen ausgestellt wurden, fehlt der Branche nach Angaben von Experten noch immer die Kapazität für die stark wachsende Nachfrage. Die Cannabis-Industrie ist nicht nur in Kanada, sondern weltweit stark in Bewegung. Immer mehr Länder, darunter Deutschland und Australien, haben inzwischen medizinisches Cannabis erlaubt. In Deutschland gibt es Cannabis seit März 2017 auf Rezept.

Quelle: www.trend.at, 14.5.2018

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USA: Impfstoff gegen Heroin verbessert

Wissenschaftler suchen seit Jahren mit einer Impfung gegen Drogen. Tests mit Ratten und auch mit Rhesusaffen hatten schon gezeigt, dass der Impfstoff wirkt, weil er verhindert, dass die Droge ins Gehirn kommt. Er blockiert also den Rauschzustand. Der Schutz hat im Tierversuch mindestens acht Monate lang angehalten - auch bei mehrfacher Gabe von Heroin. Das Prinzip ist ähnlich wie bei Schutzimpfungen gegen Krankheitserreger.

Mit einer Art Trojanischem Pferd tricksen die Forscherinnen und Forscher das Immunsystem aus. Denn normalerweise reagiert die körpereigene Abwehr ja überhaupt nicht auf Drogen. So begreift das Immunsystem das Heroin aber als Eindringling und bekämpft ihn: Es produziert Antikörper, die sich an die Heroin-Moleküle anlagern. Dadurch kann die Droge die Blut-Hirn-Schranke nicht mehr überwinden und an keinen Rezeptor im Gehirn andocken. Der Kick bleibt aus und damit die von Süchtigen erhoffte Wirkung der Droge: Euphorie und Rausch. Dadurch sinkt der Drang der Süchtigen, die Droge weiter zu konsumieren.

Jetzt haben Forscher in Kalifornien am Scripps Research Institute die Wirkstoffkombination verbessert. Neben dem abgeschwächten Heroinmolekül sind auch andere Stoffe notwendig wie ein Trägerprotein und sogenannte Adjuvantien, also Hilfsstoffe, die eine stärkere Immunantwort provozieren. Die Wissenschaftler haben verschiedene Kombinationen ausprobiert. "Unser Ziel war es, ein Mittel zu entwickeln, das in klinischen Studien untersucht werden kann. Wir suchten also nach einer Zusammensetzung, die möglichst gut wirkt und gleichzeitig so stabil ist, dass sie ohne Probleme transportiert und gelagert werden kann", so Candy Hwang vom Scripps Research Institute in Kalifornien

Diese spezielle Kombination aus abgeschwächtem Heroin, Trägerprotein und Adjuvantien blieb bei Raumtemperatur 30 Tage lang stabil. Sie lässt sich also problemlos lagern und auch gut transportieren. Das sind wichtige Voraussetzungen, um einmal als Impfstoff zugelassen zu werden. Die Forscher hoffen, dass ihre Kombination schon bald am Menschen erprobt werden kann.

Es sind am Scripps Reserarch Institute noch weitere Imfpstoffkandidaten in Arbeit, gegen Kokain, Fentanyl und Nikotin. Alle sind aber noch in der Testphase.

Quelle: www.br.de 20.02.2018

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Russland: Alkoholverkauf stieg von Januar bis April um 10%

In Russland belief sich der Einzelhandelsumsatz mit alkoholischen Getränken in den ersten vier Monaten des Jahres 2018 auf 65,1 Millionen Dekaliter, das sind 10,3 Prozent mehr als in dem gleichen Zeitraum des letzten Jahres, wurde von Interfax in Bezug auf die Daten der Nationalen Union des Verbraucherschutzes gemeldet. Im April stiegen die Alkoholverkäufe um 8,8 Prozent auf 16,4 Millionen Dekaliter.

Diese Zahlen berücksichtigen nicht die Daten über den Bier- und Getränkeverkauf auf der Basis von Bier, Apfelwein und Met. Vor allem stieg von Januar bis April der Cognac-Umsatz um 12,6 Prozent auf 3,5 Millionen Dekaliter. An Wodka wurden in den vier Monaten wurde 22,75 Millionen Dekaliter verkauft, das sind 8,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Absatz von Champagner und Sekt stieg in diesem Zeitraum um 2,3 Prozent auf 4,6 Mio. Dekaliter, der Wein um 6,8 Prozent auf 15,4 Mio. Dekaliter.

Die Produktion von alkoholarmen Getränken stieg von Januar bis April um 9,1 Prozent auf 1,4 Millionen Dekaliter.

Quelle: www.russland.capital, 23. 5. 2018

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USA: Coca Cola wird zum Alkohol-Anbieter

Coca Cola testet in Japan ein alkoholhaltiges Getränk mit Zitrone-Geschmack. Damit will man vor allem bei jungen Frauen punkten. Das Getränk zählt zur Kategorie der "Chuhai"-Alkopops, die vor allem bei jungen Frauen zurzeit besonders stark nachgefragt sind. Lemon-Do ist vorerst einmal nur im südlichen Bereich von Kyushu, einer der drei Hauptinseln Japans, zu haben. Zum Preis von 1,20 Euro pro Dose, die es mit unterschiedlichem Alkohol-Gehalt (von drei bis sieben Prozent) gibt. Cola setzt dabei auf die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen "Standard Lemon", "Salty Lemon" und "Honey Lemon".

Quelle: Kleine Zeitung, 30. Mai 2018

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